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2024

In 3 Schritten zum perfekten Blend im Chor

Lesezeit 4 Min

Falls du dich jemals gefragt hast, wie es manche Vokalensembles schaffen, so gut zusammenzuklingen, dann bist du hier genau richtig.

In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du den perfekten Blend im Chor erreichen kannst. Und das ist für dich nicht nur relevant, wenn du den Chor leitest, sondern auch als Sänger*in.

Falls du Fragen zu dem Thema hast, etwas nicht verstehst oder anderer Meinung sein solltest, schick mir einfach eine Nachricht und ich werde mein Bestes geben, dir zu helfen.

Los geht's!

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Schritt 1: Vokale & Aussprache synchronisieren

Bevor wir uns dazu aufmachen, uns um den Klang zu kümmern, müssen wir erstmal sicherstellen, dass wir überhaupt gleich klingen können.

Nutzt nämlich jede*r im Ensemble unterschiedliche Vokale, ist ein Gleichklang fast unmöglich. Die Verwendung der richtigen Vokale diktiert nämlich grundlegend, wie wir unsere Gesangstechnik einsetzen können.

Damit wir uns aber auf die „richtigen“ Vokale einigen können, müssen wir erst einmal differenzieren, womit Vokale produziert werden: durch die Position der Zunge und der Form der Mundwinkeln (Lippenrundung).

Der „Grundvokal“ wird durch die Position der Zunge, genauer: des Zungenrückens, gebildet. Folgende vier Eckpositionen existieren dabei:

  1. Vokal U (wie Uhu): Der Zungenrücken ist oben hinten.
  2. Vokal AW (wie engl. law): Der Zungenrücken ist unten hinten.
  3. Vokal AH (wie Aas): Der Zungenrücken ist unten vorne.
  4. Vokal I (wie Igel): Der Zungenrücken ist oben vorne.

Diese vier Eckvokale bilden das in der Linguistik gerne verwendete „Vokaltrapez“. Vereinfacht gesagt, bildet es eine Landkarte der Vokale in unserem Mundraum ab.

Hinzu kommt die sog. Lippenrundung, die den Grundvokal (oder Zungenvokal) beeinflussen kann. Die Lippe ist gerundet, wenn sie wie eine „Schnute“ geformt wird. Durch die Form der Mundwinkel beeinflussen wir maßgeblich die Klangfarbe des Tons und eine gerundete Lippenform diesen ab (mehr dazu in Schritt 3: Klangfarben).

Das hat zur Konsequenz, dass sich z.B. der Zungenvokal O (wie Ofen) durch eine starke Rundung der Lippen anhört wie ein U (wie Ufo).

Du siehst also, es ist nicht so einfach, sich konkret über Vokale zu unterhalten, geschweige denn, diese anzugleichen.

Deshalb differenziere ich in meiner Chorarbeit immer zwischen dem Zungenvokal und der der Lippenrundung, wenn ich den Klang angleichen möchte.

Um diese Differenzierung vornehmen zu können, müssen wir erst lernen, die Form unserer Mundwinkel von der Position des Zungenrückens zu entkoppeln.

Eine Übung dafür ist denkbar simpel:

Sprich den folgenden Zungenbrecher, ohne die Lippen zu bewegen, als würdest du bauchreden:

„Otto und Ute üben ohne Eile Eulenlaute“

Das Ziel ist es also, dass niemand anhand deiner Lippenbewegung merken darf, dass du redest. Setz dich dafür am besten vor einen Spiegel oder nimm dich auf Video auf. Mische dann in verschiedenen Intensitäten Lippenbewegungen hinzu.

Die Zungenvokale und ihre Zungenrückenpositionen

Damit die Synchronisierung der Vokale so reibungslos wie möglich abläuft, solltest du die folgenden zwei Schritte durchführen:

  1. Einigt euch auf einen Zungenvokal (durch die Position des Zungenrückens)
  2. Einigt euch dann auf die Form der Mundwinkel (Lippenrundung)

Schritt 2: Technik

Ein weiterer entscheidender Schritt auf dem Weg zum perfekten Blending ist die Angleichung der Stimmtechnik und der Lautstärke einzelner Stimmen. Dieser Schritt ist wichtig, weil er uns hilft, dass einzelne Stimmgruppen, wie „aus einem Guss“ klingen.

Bevor ich herausfand, wie ich das am besten umsetzen konnte, habe ich immer versucht, dass alle Sänger, die Vocal Modes der CVT korrekt anwenden. 

Das hilft zwar grundsätzlich, aber das Problem war, dass wir in einer großen Gesangsgruppe nie sichergehen können, dass alle den Mode richtig umsetzen – zumindest nicht ohne viel individuelle Stimmbildung. Und nur die wenigsten Chöre können sich das als Voraussetzung für die Sänger*innen leisten.

Und gerade in Chören, die bisher nicht so versiert mit der CVT sind, kann das Resultat häufig erst mal ein schlechterer Gleichklang sein.

Im letzten Jahr ist mir dann aber ein Licht hierzu aufgegangen, das alles sehr stark vereinfacht:

👉 Der Anteil an hörbarer Luft im Stimmklang.

Ob du’s glaubst oder nicht, das Achten auf den Luftanteil in der Stimme war ein Gamechanger. Nach der Anweisung, den Luftanteil in allen Stimmen zu reduzieren oder zu erhöhen, klang auf einmal alles viel besser zusammen.

Der Hintergrund ist folgender:

Das Singen mit kaum hörbarer Luft wird häufig „funktionale Bruststimme“ genannt. In der CVT entspricht das den Modes Neutral ohne Luft, Overdrive, Curbing und Edge.

Das Singen ohne Luft ist außerdem essenziell nötig, um höhere Lautstärken zu erreichen.

Das Singen mit viel hörbarer Luft oder Hauch ist der, dass dieses häufig als „funktionale Kopfstimme“ bezeichnet wird. In der CVT wäre dies das Falsett oder Neutral mit extra Luft.

Nachdem ich diesen Zusammenhang erkannt hatte, hat dieser Hebel alleine einen riesigen Unterschied gemacht.

Probier’s aus! Einigt euch beim Singen darauf, wie viel hörbare Luft ihr in eurem Stimmklang habt.

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Schritt 3: Klangfarbe

Der nächste und letzte Schritt ist das Angleichen der Klangfarbe.

Als Klangfarbe beim Singen versteht man die Vergrößerung bzw. Verkleinerung des Resonanzraums, in dem der erzeugte Ton produziert wird.

Als Analogie für dieses Phänomen können wir ganz klassisch das Beispiel unserer Hände nehmen, die wir entweder mit gespreizten oder gewölbten Fingern aneinander klatschen. Sind die Hände gewölbt und bilden so einen kleinen Hohlraum, klingt der Klatscher insgesamt dunkler, als wenn wir die Finger spreizen.

Den Raum, in dem unsere Stimme schwingt, können wir beim Singen ebenfalls gezielt beeinflussen. Wir können an den folgenden drei Haupt-Punkten direkt den Raum vergrößern oder verkleinern:

  1. Mundwinkel: Durch weite Mundwinkel, wie beim Grinsen oder Lächeln, wird der Raum kleiner und der Klang dadurch heller. Runden wir die Lippen hingegen, ist das Gegenteil der Fall.
  2. Kehlkopfposition: Durch das Senken des Kehlkopfes wird der Raum größer und somit der Klang dunkler. Heben wir den Kehlkopf hingegen, wird er heller.
  3. Twang: Der Twang wird als Verengung des Vokaltraktes definiert. Er sorgt also dafür, dass der Resonanzraum kleiner wird, was dazu führt, dass der Klang deutlich heller und schärfer wird.
Die Klangfarben und ihre Orte im Vokaltrakt

Hinweis: Hinzu kommen noch die Form der Zunge, die Öffnung und Schließung des Nasengangs und das Heben des Gaumensegels. Allerdings haben sich diese Punkte nicht als sonderlich effektiv in der Chorarbeit erwiesen.

Daher empfehle ich dir, sich erst einmal auf die Mundwinkel, Kehlkopfposition und den Twang zu konzentrieren.

Hierfür könnt ihr einfach eine Skala von 1 bis 10 einführen. Separat für jeden Klangfarben-Ort und insgesamt für die Helligkeit der Klangfarbe.

Am effektivsten funktioniert das, indem zunächst die beiden Extreme ausprobiert werden – also ganz dunkel und ganz hell – bis man dann Punkte innerhalb der Skala ansteuert. Dadurch ist es für das Ensemble einfacher, eine gemeinsame Klangfarbe zu finden.

Fazit

Indem du in deinem Ensemble darauf achtest, dass ihr dieselben Vokale verwendet, euch stimmtechnisch angleicht und in derselben Klangfarbe singt, solltet ihr in der Lage sein, euren Gleichklang im Chor massiv zu verbessern!

Und weil diese Schritte so effektiv sind, nutze ich sie in fast jeder meiner Proben oder Workshops.

Damit wirklich alles wie aus einem Guss klingt, sind natürlich noch weitere Parameter entscheidend: z.B. Ausdruck, Emotion, Rhythmus & Bewegung. Wenn du aber erst einmal auf die Schritte aus diesem Artikel anwendest, hast du eine solide klangliche Grundlage

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